Heilfasten – Fast nichts oder doch ganz viel?

November 19, 2020

Heilfasten – Fast nichts oder doch ganz viel?

by Leonie Poppe

Was kann Heilfasten und was tut es für meine Haut?

Mittlerweile ist Fasten nicht nur im religiösen Kontext zu finden, sondern heutzutage ist Fasten fest in unserem Alltag angekommen. Fasten als Gesundheitsboost und als Therapie bei diversen Krankheiten, wie Rheuma, Bluthochdruck, Diabetes und anderen chronischen Leiden. Das sogenannte Heilfasten. Es wird von Entgiftung gesprochen. Von einer Reinigung des Körpers und des Geistes. Es geht darum den Körper zu entlasten und ihn besser kennenzulernen, zu sich selbst zu finden.

Aber was ist dran? Für wen ist Fasten wirklich geeignet? Wer darf und wer sollte? Was passiert mit dem Körper und vor allem auch mit der Haut in der Zeit des Verzichts?

Jährlich grüßt das Fastentier

Auch wenn die „offizielle Fastenzeit“ noch nicht begonnen hat, befinde Ich mich momentan selbst wieder in einer Fastenphase. Denn eigentlich begebe ich mich jedes Jahr für gut eine Woche in die Welt der Tees und Brühen. Und zwar immer dann, wenn mir danach ist und ich es gut in mein Leben einbauen kann. Ich möchte dir hier erklären, wie richtiges Fasten funktioniert, worauf du achten solltest, wie du während des Fastens deine Haut richtig pflegst und vor allem, wie du die Zeit überlebst in der scheinbar alle Menschen um dich herum nur noch essen oder darüber sprechen! Unser Gehirn ist ja meist in solchen Situationen besonders hinterlistig und leitet unseren Fokus genau auf die Dinge, die wir versuchen zu vermeiden. Gemein.

Ich habe einige Artikel gelesen, Dokumentationen gesehen und Erfahrungsberichte gewälzt. Denn mich fasziniert diese Art der “Ernährung” einfach jedes Mal aufs Neue. Wenn ich dann wieder mittendrin stecke, mit einer Schüssel warmer Brühe vor mir und mich daran erinnere, wie doof ich die ersten Tage auch beim letzten Mal schon fand, kann ich meistens doch nicht anders als stolz zu sein. Stolz darauf, mit meinem Willen so etwas selbstverständliches und automatisiertes wie Essen einfach weglassen zu können. Unabhängig davon zu sein. Durchhaltevermögen zu beweisen und gleichzeitig zu wissen, dass ich mir etwas Gutes tue. Es ist medizinisch erwiesen, dass fasten sich bis in unsere Zellen positiv auswirkt. Und ich spüre es selbst am eigenen Körper!

Was ist Heilfasten?

Ganz einfach heruntergebrochen heißt Fasten: Verzicht auf feste Nahrung. Und das über einen begrenzten Zeitraum. Du kannst einen Tag fasten oder auch 40. Letzteres wird jedoch in von Ärzten oder Fachpersonal betreuten Einrichtungen, Kurorten und Kliniken durchgeführt. Es gibt verschiedene Formen von Fasten. Der Erfinder des Heilfastens, Otto Buchinger, beginnt seine Kur mit sogenannten Entlastungstagen. Diese Tage bereiten den Körper auf den bevorstehenden Nahrungsverzicht vor. Anschließend kommt das eigentliche Fasten. Wahlweise nur

mit Brühe und Tee oder etwas weniger drastisch mit zusätzlichen Gemüse- und Fruchtsäften. Das Ziel: Dem Körper maximal 300 kcal in flüssiger Form zuführen. Und ganz wichtig: Genügend trinken! Mindestens 2-3 Liter Wasser, Tee oder Brühe sollten es täglich sein.

Die initiale Darmreinigung durch Einläufe, abführende Tees und Säfte oder mit Hilfe der Blitzvariante Glauber- und Bittersalz gibt den Startschuss für die Fastenkur. Eine gute Darmhygiene zu Beginn kann dem Körper helfen den Stoffwechsel schneller umzustellen und somit Hungergefühle verhindern. Sie ermöglicht dem Körper besser mit Altlasten fertig zu werden.

Ebenso wichtig ist das Fastenbrechen. Um dem Jojo-Effekt aus dem Weg zu gehen, fange langsam wieder mit dem Essen an. Beginne mit Schonkost und leicht verdaulichen Speisen. Halt die Mengen gering und steigere dich nach und nach. Langsam und bedacht sind hier die Schlüsselwörter.

Was passiert in meinem Körper beim Fasten?

Wenn du deinem Körper keine Zucker, Fette und Proteine von Außen zuführst, dann schaltet er in einen “Fastenmodus”. Was das bedeutet? Nach einem Tag fasten sind deine Zuckerreserven aufgebraucht und es sind lediglich noch Eiweiß- und Fettreserven übrig. Kommt es zu dem Punkt, gerät dein Körper in Alarmbereitschaft und schüttet diverse Hormone aus. Diese Hormone sorgen für eine Vielzahl von Schutzmechanismen, die nicht nur Zellschäden reparieren, sondern auch die Zelle vor zukünftigen Angriffen von außen schützt. Entzündungen werden gelindert und chronisch krankhafte Prozesse können gestoppt werden.

Es ist ein Programm in unseren Genen, welches wie eine Reset-Taste fungiert und es uns ermöglicht unseren Körper und unsere Zellen auf “Null” zu setzen und neu zu starten. Die Antwort unseres Körpers auf den Nahrungsverzicht erfolgt auf verschiedensten Ebenen und die Effekte sind daher auch in vielen Bereichen zu spüren.

Was bringt mir Fasten für mein Wohlbefinden?

Fastet tut gut. Dem Körper und vor allem auch dem Kopf. Es kann wirklich für mehr Klarheit, Konzentrationsfähigkeit und Energie sorgen. Denn Ernährung ist ein ausschlaggebender Punkt, wenn es um unsere Gesundheit geht. Manch einer mag sogar behaupten, sie steht und fällt damit.

Der Verzicht auf Nahrung macht ganz viel mit unserem Körper. Er braucht diesen ständigen Überfluss nicht. Er ist nicht für eine so kontinuierliche Nahrungszufuhr konzipiert. Nein, wir vernebeln uns häufig sogar unser Gehirn damit. Durch Fasten kann der Körper seine Energie auf andere Funktionen richten, den Darm reinigen und sich entgiften. Du kurbelst also deine natürliche Selbstheilung an.

Ich spreche hier von der Regel. Denn auch wenn Fasten als heilsam gilt und sogar bis in die Krebstherapie Einzug gefunden hat, sollte nicht jeder einfach so drauf “losfasten”. Und vor allem nicht ohne ärztliche Rücksprache!

Für wen ist Fasten geeignet?

Also ganz gleich aus welchen Gründen du fasten möchtest: Kläre vorher ab, ob dein Körper das packt. Nimmst du zum Beispiel regelmäßig Medikamente ein, leidest an stark chronischen Krankheiten, Depressionen oder bist untergewichtig? In solchen Fällen ist es immer ratsam einen Arzt hinzuzuziehen.

Wenn du jedoch grundsätzlich gesund bist, kannst du auch auf eigene Faust bis zu einer Woche fasten. Du kannst aber auch zu der Methode des Intervallfastens greifen. Hier geht es darum, täglich bis zu 16 Stunden auf Nahrung zu verzichten. Oder du fastest 1-2 Tage pro Woche den ganzen Tag.

Fasten für eine gesunde Haut

Und natürlich stellt sich im Rahmen unserer Unternehmung die Frage: Wie wirkt sich Fasten auf meine Hautgesundheit aus? Ja, selbst hier kann Fasten wahre Wunder bewirken. Dass die Konstitution unserer Haut viel mit Ernährung und einer gesunden Verdauung zusammenhängt, wissen wir mittlerweile alle. Unser Darm trägt wesentlich dazu bei, ob wir mit Unreinheiten oder Krankheiten wie Neurodermitis und Psoriasis zu kämpfen haben.

Zum Beispiel das Zuführen von viel zuckerhaltigen Lebensmitteln “versüßt” buchständlich unsere Haut. Ein wunderbarer Nährboden für Bakterien, die sich in Entzündungen bemerkbar machen und für offene, juckende und brennende Stellen sorgen. Betroffene von Hauterkrankungen verschiedenster Art können also vom Fasten (in ärztlicher Begleitung) sehr profitieren.

Anfangs kann es beim Fasten auch erst einmal vermehrt zu Unreinheiten kommen. Unsere Haut ist ein Ausscheidungsorgan. Dadurch, dass unsere Zellen in der “Nullphase” Frühjahrsputz veranstalten, muss unser Körper den “Müll” auch erstmal loswerden. Blöd, aber wenn du da erst einmal durch bist, kann sich dein Hautbild sehr verbessern.

Wie schon beschrieben, kann Fasten auf verschiedenen Ebenen helfen. Das Drücken der Reset-Taste ist ein sehr dankbarer Umstieg auf eine andere Ernährungsweise und hilft dir entzündliche Prozesse in der Haut zu lindern.

Die richtige Hautpflege während der Fastenzeit

Auch wenn die Aufnahme von viel Flüssigkeit während dem Fasten mehr als wichtig ist, kann sich diese Umstellung trotzdem auch auf den Feuchtigkeitsgehalt deiner Haut auswirken. Neben Unreinheiten kann es auch zu Trockenheit kommen.

Um den Entgiftungsprozess der Haut zu unterstützen kannst du basische Bäder nehmen oder mit Wechselduschen und Massagen ihre Durchblutung anregen. Eine besonders gründliche Reinigung ist jetzt das A und O. Unser junglück Reinigungsöl eignet sich hier sehr gut, da es Ablagerungen und die Ausscheidungen der Haut abnimmt und trotzdem ihre Schutzbarriere intakt lässt. Die Haut spannt nach der Reinigung nicht und wird gleichzeitig schon mit wertvollen Nährstoffen versorgt.

Allgemein gilt: Belaste deinen Körper in dieser Phase so wenig wie möglich von außen. Keine unnötigen Chemikalien. Keine Zusatzstoffe. Dein Körper versucht sich zu reinigen und braucht aus diesem Grund sanfte und natürliche Pflege. Denn nicht nur über unsere Nahrung, auch über unsere Haut nehmen wir Stoffe auf die uns nicht guttun.

Wie du bestimmt schon weißt, haben wir es uns genau aus diesem Grund zur Aufgabe gemacht Pflegeprodukte zu entwickeln, die unsere Haut nur mit wirklich wichtigen Inhaltsstoffen versorgen. Wir lassen alles weg, was deine Haut nicht braucht – nicht nur in der Fastenzeit, sondern eigentlich nie. Zum Beispiel versorgen unsere pflanzlichen Bio-Öle, wie z.B. das Mandel– und Jojobaöl, deine Haut ohne sie am Atmen zu hindern und ermöglichen ihr somit einen ungestörten Reinigungsprozess. Die junglück Produkte eignen sich also optimal als Fastenbegleitung.

Fazit

Es gibt unzählige Gründe zu Fasten. Und es gibt unzählige positive Effekte, die in deinem Körper wie in einer Kettenreaktion loslaufen. Du nimmst damit nicht nur Einfluss auf deine physischen Befindlichkeiten – nein, du kannst damit auch deinem Geist und deiner Seele helfen.

Häufig erzählen Fastende in dieser Zeit zu sich selbst zu finden, ruhig zu werden. Geerdet. Eine neue Ausrichtung des eigenen Weges ist möglich und eröffnet viele Perspektiven. Entscheidungen liegen auf einmal ganz klar vor dir. All das habe ich über das Fasten gelesen und auch schon in meiner Umgebung mit ansehen dürfen. Ich muss ja zugeben, bisher sind mir diese “erleuchtungsähnlichen” Momente leider noch verwehrt geblieben. Auch Hungergefühle setzen bei mir ab und zu noch ein, ebenso wie Gelüste.

Dennoch: Nach einer Fastenkur fühle ich mich immer super. Ich habe mehr Energie und fühle mich vom Kopf her befreit. Sogar kleine Zipperlein, wie Gelenkbeschwerden oder Kopfschmerzen hab ich dadurch schon in den Griff bekommen. Und wie gesagt, ich bin jedes mal danach einfach unfassbar stolz! Es ist wirklich ein unbeschreibliches Gefühl von Leichtigkeit. Ein Erfolgserlebnis.

Ja, aller Anfang ist schwer, aber lass dich dadurch nicht beirren. Halte durch, es lohnt sich!

Deine Leonie

Noch als kleiner Disclaimer: Zum Abnehmen ist Fasten nicht geeignet. Klar, du verlierst an Gewicht, hast das aber nach dem Beenden der Kur schnell wieder drauf. Zum Einleiten einer Ernährungsumstellung oder um den Körper für eine Zeit zur Ruhe kommen zu lassen, ist das Fasten allerdings perfekt!


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